„Rühre mich -  und ich will klingen...“
oder: Warum die Musik den Dichter Eduard Mörike liebt
Mit Griseldis Klein (Sopran), Bettina Casdorff (Klavier) und Christian Casdorff (Erzähler)

Kein Poet ist so leidenschaftlich gern vertont worden wie Eduard Mörike. Allein zu seinem berühmten „Frühling lässt sein blaues Band...“ gibt es über 150 verschiedene Lieder! Vor 150 Jahren ist Mörike in Stuttgart gestorben, etwas über 70 Jahre alt - nachdem er schon mit 39 sein Amt als Pastor erschöpft aufgegeben hatte. Seine Werke sind nicht harmlos, genauso wenig, wie die Musik von Mozart harmlos ist. Über den schrieb er eine vollkommene Novelle, in der Glück und Schmerz ganz nah beieinander sind. Aus Hamburg wird wieder die Sängerin Griseldis Klein anreisen, um - am Flügel von Bettina Casdorff begleitet - ausschließlich Vertonungen von Mörike-Gedichten vorzutragen. Darunter bekannte etwa von Robert Schumann und Hugo Wolf. Aber auch Lieder vom fast vergessenen Otto Scherzer - mit denen Mörike so zufrieden war, dass er dem Komponisten wärmste Dankverse schrieb. Zum Programm gehören auch  die „Blumenlieder“, die Kirchenmusikdirektor Friedemann Schiebe vor einigen Jahren auf kurze Gedichte schrieb, die Mörike seiner Schwester Clara zum Geburtstag und zu anderen Gelegenheiten gewidmet hat. Die sind - nahezu ein Wunder! - durch Schiebe tatsächlich zum allerersten Mal vertont worden!