„Und welcher Geiger hat uns in der Hand?“

Der komponierende Violinvirtuose Fritz Kreisler und die Schriftsteller Thomas Mann und Rainer Maria Rilke
Eine Erinnerung zu ihren 150. Geburtstagen

Mit Kálmán Oláh und Bettina Casdorff (Violine und Klavier), Christian Casdorff (Worte)
Anfang Juni 1875 wurde in Lübeck Thomas Mann geboren. Die Musik spielt in seinen Werken eine große Rolle. Besonders auch die Geige, die er in seiner Jugend zu spielen lernte. Davon gibt die Novelle „Tonio Kröger“ Zeugnis, aus der Christian Casdorff ein paar Passagen vorlesen wird. Dazu kommen noch einige Gedichte von Rilke, in denen die Violine eine tragende Rolle spielt. Darunter auch sein berühmtes „Liebes-Lied“, aus dem das Motto des Abends genommen ist.
All die Texte sollen der goldene Rahmen für die zauberhaften Stücke des Österreichers Fritz Kreisler sein, die der ungarische Geiger Kálmán Oláh und Bettina Casdorff musizieren werden: bis heute bekannte „Nummern“ (wie „Liebesleid“, „Liebesfreud“ und  „Schön Rosmarin“) und auch viel weniger Aufgeführte (wie die melancholische „Berceuse Romantique“). Kálmán Oláh wird gewiss genau den „Wiener Charme“ zum Klingen bringen, den Fritz Kreislers Geigenkunst nie verlor. Auch dann nicht, als er - wie Thomas Mann! - vor den Nazis nach Amerika emigrierte. Für seine Menschenfreundlichkeit war Kreisler berühmt. Sie ist seiner Musik unmittelbar abzuspüren. Und er hat sie auch gelebt - etwa dadurch, dass er und seine Frau jedes Jahr den ganzen 24. Dezember in einem Kinderheim zubrachten…
Eintritt wie immer frei, Kollektenkorb am Ausgang